Die erste Mannschaft des SC Tempo musste zwar einige Ausfälle verkraften, ging allerdings als Favorit in das Turnier. In der Besetzung Alexander Markgraf, Christian Böttcher, Lutz Petzold und Jan Priebe sollte der, im letzten Jahr kampflos abgegebene, Landesmeistertitel wieder errungen werden. Da der ESV Göttingen auf sein Startrecht verzichtete konnte Tempo eine zweite Mannschaft stellen. Hier gaben mit Timo Holloway und Henning Silber zwei Neuzugänge der Zweitligamannschaft ihr Debüt für Göttingen. Komplettiert wurde das Team von Lothar Karwatt und Manfred Tietze.
Bereits in der dritten Runde trafen die beiden Lokalrivalen und Turnierfavoriten Hameln und Göttingen aufeinander. Wie so oft in den letzten Jahren entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, was nach immer wieder wechselnden Spielverlauf mit einem 4:4 endete. In der Folge dominierten beide Teams das Turnier nach Belieben und blieben bis zum Ende ohne weiteren Punktverlust.
Vor der letzten Runde hatten sich die Göttinger einen knappen Vorsprung von 1½ Brettpunkten, der Tordifferenz des Schachs, herausgespielt. In dem finalen Fernduell hatten die Göttinger mit dem Oberligateam aus Braunschweig den vermeintlich schwereren Gegner vor der Brust. Nach den ersten vier Partien mit Weiß konnte nur ein 3:1 erzielt werden, womit bereits ein Brettpunkt des Vorsprungs aufgebraucht war. Vor den abschließenden vier Partien mit Schwarz war der Druck auf Göttinger nun immens gewachsen. Trotzdem behielt die Mannschaft um Alexander Markgraf die Nerven und gewann, mit teilweise nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr, alle verbliebenen Spiele.
Dieser 7:1 Sieg wurde von viel Jubel begleitet, da er den sicheren Landesmeistertitel bedeutete. Mit 21:1 Mannschaftspunkten und 69 Brettpunkten konnte der punktgleiche Hamelner SV mit 67½ Brettpunkten auf den zweiten Platz verwiesen werden. Den dritten und letzten Qualifikationsplatz belegte mit 14:8 Mannschaftspunkten Salzgitter. Die zweite Göttinger Mannschaft belegte den neunten Platz und landete damit im Rahmen der Erwartungen.
Siegreiche Göttinger: Jan Priebe, Lutz Petzold, Christian Böttcher und Alexander Markgraf (v.l.n.r) (Foto: Martin Willmann)