Tempo III setzt Siegesserie fort

Göttingen (be). Den besten Saisonstart seit Jahren erlebt zur Zeit die dritte Mannschaft in der Bezirksliga. Mit dem 6:2 beim SC Bad Salzdetfurth II gab es für das an diesem Sonntag von Manfred Lindheim betreute Team im vierten Spiel den vierten Sieg.

„Die dicken Brocken kommen erst noch“, dämpfte Teamchef Lindheim nach dem überraschend hoch ausgefallenen Sieg frühzeitig überzogene Erwartungen an den weiteren Saisonverlauf. Obwohl er noch kurz vor dem Spiel seine Mannschaft umbauen musste und nur mit sieben Spielern antrat, spielte auch das dezimierte Team voll auf Sieg. Zunächst sorgte Manfred Tietze in seiner stets überlegen geführten Partie mit einem hübschen Matt gegen den zu weit nach vorn gelaufenen König für den Ausgleich. Bertold Egbringhoffs Gegner wurde die Zeitnot zum Verhängnis: In einer taktisch sehr komplizierten Stellung standen beide Könige kurz vor dem Matt; der Bad Salzdetfurther Spieler spielte dann in höchster Zeitnot auf „alles oder nichts“. Als Egbringhoff mit seinem König doch noch entwischen konnte, war nicht nur der Mattangriff abgewehrt, sondern auch die Bedenkzeit seines Gegners abgelaufen.

Kurz darauf konnte Bad Salzdetfurth wieder auf 2:2 ausgleichen: Manfred Lindheim büßte im Mittelspiel zwei Bauern ein, und nachdem er einen gegnerischen Freibauern stoppen konnte, war er mit einer Leichtfigur im Nachteil und gab bald auf.

Oliver Adam brachte Tempo wieder mit 3:2 in Führung: Sein Gegner konnte in der Partie zwar zunächst mithalten, büßte dann aber zunächst einen Bauern und später sogar eine Leichtfigur. Diesen Vorteil brachte Adam sicher nach Hause. Drei Züge vor dem forcierten Matt erfolgte die überfällige Aufgabe.

Damien Fournier erhöhte kurz danach auf 4:2: Er hatte in einem Gambit zunächst einen Bauern geopfert, aber die Initiative erlangt. In der Zeitnotphase unterlief seinem Gegner dann eine folgenschwerer Fehler: Er deckte mit seinem Springer ein Schachgebot ab, legte damit aber die Diagonale auf seine ungedeckte Dame frei. Dieses Geschenk nahm Fournier gern an und durfte anschließend auch die Gratulationen zu seinem Sieg entgegen nehmen. Stefan Wachsmuth baute die Göttinger Führung mit seinem Sieg am Spitzenbrett noch weiter aus: Zwar konnte sein Gegner ihn bereits in der Eröffnung auf unbekanntes Terrain locken. Davon ließ Wachsmuth sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Er konnte im Mittelspiel eine Qualität und einen Bauern erobern. Im Endspiel gewann er dann sogar noch eine weitere Leichtfigur. Sein Gegner hatte dann schließlich genug gesehen und gratulierte dem Tempo-Spieler zum Sieg.

Den Schlusspunkt setzte Laurenz Pothast: Nach einem recht verhaltenen Beginn konnte er in der Zeitnotphase seine Stellung von Zug zu Zug verbessern. Damit einher gingen auch Materialgewinne, so dass er zeitweise mit zwei Leichtfiguren im Vorteil war. Im Endspiel hatte er einen Springer und vier Bauern mehr als sein Gegner, und als einer der Bauern unaufhaltsam auf die Umwandlung in eine Dame zusteuerte, erfolgte die Aufgabe.

Da zeitgleich der bislang punktgleiche SC Schwarz-Weiß Northeim im Derby gegen Bovenden unterlag, führt Tempo III nun die Tabelle in der Bezirksliga mit zwei Punkten Vorsprung an. In der nächsten Runde kommt es zum Lokalderby gegen den KSV Rochade Göttingen.

aktueller Tabellenstand