Tempo III gewinnt in Northeim

Göttingen (be). Die dritte Mannschaft kann doch noch siegen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gewann das Team von Manfred Tietze in der Bezirksliga beim SC Schwarz-Weiß Northeim mit 5½:2½.

„Der Sieg ist schon recht hoch ausgefallen“, wusste Tietze nach dem Spiel das Ergebnis richtig einzuschätzen. Über weite Strecken hielt Northeim die Begegnung offen und hätte mit der nötigen Fortune auch ein Remis schaffen können.

Schon recht früh wurde bei der Partie zwischen Peter Jürgens und Michael Schulz die Friedenspfeife angezündet, nachdem dort schon in der Eröffnungsphase „der Dampf ´raus“ war.

Bertold Egbringhoff brachte Tempo III in Führung. Sein Gegner übersah, dass eine mehrzügige Abtauschfolge nur das Ziel hatte, die Deckung des Feldes e2 zu beseitigen. Dort konnte dann der schwarze Springer mit einer fürchterlichen Gabel die weiße Dame erobern.

Teamchef Tietze und sein Gegenüber Aminullah Alamyaar hielten ihre Begegnung stets im Gleichgewicht. Als bei gleicher Materialverteilung die Bauernstrukturen festgelegt waren, gab es für beide Spieler kein Durchkommen und so einigte man sich auf ein Remis.

Einen „gebrauchten Tag“ erlebte Robin Richter. Er verlor recht früh eine Leichtfigur und konnte diesen Materialnachteil nicht kompensieren. Als er im Endspiel auch noch eine weitere Figur verlor, gab er auf.

Eine Vorentscheidung zu Gunsten von Tempo III fiel am Spitzenbrett. Cord Früstück hatte sich deutliche Stellungsvorteile erspielt. Beim Übergang ins Endspiel drohte die Partie dann aber zu verflachen. Ausgerechnet mit einem Gegenangriff des Northeimer Spielers entschied sich die Partie für Früstück. Mit einer forcierten Zugfolge konnte er seine Figuren so geschickt platzieren, dass er mit einem Abzugsschach die gegnerische Dame gewann. Dies ließ sich sein Gegner nicht mehr zeigen und gratulierte dem Göttinger Spieler zum Sieg.

Mit einer souveränen Leistung erhöhte Laurenz Pothast auf 4:2 für Tempo. In seiner Partie mit entgegen gesetzten Rochaden öffnete er mit kraftvollen Zügen die Linien, um den gegnerischen König zu attackieren. Er gewann dabei eine Qualität und mehrere Bauern. Sein Gegner überlegte dann so lange über die richtige Verteidigungsstrategie, bis plötzlich die Bedenkzeit abgelaufen war und der Tempospieler die Partie „auf Zeit“ gewonnen hatte.

Simon Stuhler stellte mit seinem Remis den Sieg seiner Mannschaft sicher. Nach einem recht turbulenten Mittelspiel war ein völlig ausgeglichenes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Irgendwann sah sein Gegner Michael Steinhof ein, dass diese Partie nicht mehr zu gewinnen war und willigte in das Remis ein.

Den Schlusspunkt setzte Carsten Kohley. Er ließ sich auch durch zwei verbundene Zentralbauern seines Gegners, von denen einer bereits bis auf die siebte Reihe gelangt war, aus der Ruhe bringen. Vielmehr trieb er seinerseits seine Randbauern immer weiter voran. Nun zeigte es sich, dass der Gegenangriff so stark war, dass sich mindestens einer von Kohleys Bauern unaufhaltsam in eine Dame verwandeln würde. Als sein Gegner dies erkannte, gab er sich geschlagen.

Mit nun 6:4 Punkten hat sich Tempo III auf den dritten Platz verbessert.

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