Tempo III verpasst Überraschung

Göttingen (be). Die dritte Mannschaft hat in der Bezirksliga nur knapp eine Überraschung verpasst. Bei der SG Holzminden unterlag das Team von Manfred Tietze nur knapp mit 3:4.

Beide Mannschaften traten dezimiert an. Während Holzminden aber noch sieben Spieler an die Bretter brachte, bekam Tempo nur fünf Spieler zusammen. Um zumindest einen Mannschaftspunkt mitzunehmen, hätte Tempo aus den fünf gespielten Partien vier Punkte holen müssen. Das gelang aber trotz eifriger Bemühungen nicht. Der Rückstand von zwei Punkten ließ sich nicht mehr wettmachen.

Schon frühzeitig war in der Partie von Peter Jürgens der Dampf ´raus, nachdem fast alle Figuren abgetauscht waren. Der Göttinger Spieler sah keine erfolgversprechende Fortsetzung mehr und nahm ein Remisangebot seines Gegners an.

Recht gut kam Bertold Egbringhoff aus der Eröffnung. Aber sein Gegner konnte sich aus der Defensive befreien. Als dann die Öffnung des Zentrums anstand, sah Egbringhoff, dass er mit einer schlechteren Stellung zurück bleiben wurde, und deshalb nahm auch er ein Remisangebot seines Gegenübers an.

Simon Stuhler konnte über lange Zeit die Spannung in der Stellung halten. Die unsymmetrische Bauernverteilung beider Spieler gab beiden Seiten Chancen, um auf Gewinn zu spielen. Dann aber kam es zum Abtausch der meisten Figuren. Auf dem Brett war schließlich ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel, das beim besten Willen nicht mehr zu gewinnen war, und so musste auch Stuhler in ein Unentschieden einwilligen.

Als einziger Göttinger gewann Carsten Kohley seine Partie. Bei einem recht turbulenten Partieverlauf hatte er mehrmals die Chance, die Partie schon vorzeitig zu seinen Gunsten zu entscheiden. Remis zufrieden geben. Immer wieder ließ er seinen Gegner jedoch wieder entwischen. Schließlich war es dann aber doch geschafft, als er einen Freibauern so weit nach vorn bringen konnte, so dass dieser nur auf Kosten eines Läufers aufzuhalten war. Dank der wesentlich besseren Königsstellung brachte Kohley diesen Vorteil nun sicher nach Hause.

Manfred Tietze am Spitzenbrett versuchte alles, um die Verteidigungsstellung seines Gegners zu knacken. Aber selbst eine Trippelung der Schwerfiguren auf der einzigen halboffenen Linie und auch der Umstand, dass er den „guten“ weißfeldrigen Läufer besaß, verhalf ihm nicht zum Erfolg. Immer wieder fand sein Gegner die richtigen Abwehrzüge, um das Bollwerk vor seinem König geschlossen zu halten. Als sich auch nach eingehendem Lavieren mit den Figuren keine wesentliche Verbesserung in der Stellung ergab, willigte der Göttinger in das Remis ein.

Für das Mannschaftsergebnis – aus Göttinger Sicht – kam es auf diese letzte laufende Partie ohnehin nicht mehr an: Denn selbst wenn diese für Tempo gewonnen worden wäre, hätte der Endstand 3½:3½ gelautet und der Mannschaftskampf wäre dann (für beide Mannschaften) als verloren gewertet worden, da nicht mindestens 4 Brettpunkte erzielt worden wären.

Nach der vierten Saisonniederlage ist Tempo III auf den achten Platz zurück gefallen.

aktueller Tabellenstand